Hydrogène

Wheydrogen

Vom Kuppelprodukt zur Energie: Wheydrogen revolutioniert Molkepermeat

Das von Freiburg Agri&Food unterstützte Projekt Wheydrogen befasst sich mit einer grossen ökologischen Herausforderung: der Verwertung von Molkepermeat, einem Nebenprodukt der Käseindustrie, das reich an organischen Stoffen, aber schwer zu verwalten ist. Mit einer jährlichen Produktion von 193'000 m³ Permeat im Kanton Freiburg bietet diese Ressource ein energetisches und nachhaltiges Potenzial, das es zu nutzen gilt.

 

Getragen von einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Freiburg, der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, JNJ Group SA, Translait SA und Grangeneuve, nutzt Wheydrogen mikrobielle Elektrolysezellen (MEC), eine innovative Technologie, mit der das Permeat in Biowasserstoff umgewandelt werden kann, während gleichzeitig die Umweltverschmutzung reduziert und die verbleibenden Nährstoffe zur Herstellung nachhaltiger Düngemittel verwertet werden. Dieser Kreislaufprozess ist Teil der Vision, Energieautonomie zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.

 

Das Projekt zielt auf die Optimierung des Verfahrens und die Herstellung eines Prototyps im industriellen Massstab ab und markiert damit einen wesentlichen Schritt in Richtung einer konkreten Anwendung. Diese Technologie trägt zur Nachhaltigkeit in mehreren Sektoren bei:

  • Landwirtschaft: durch die Bereitstellung von Düngemitteln aus den im Permeat enthaltenen Nährstoffen.
  • Milchindustrie: durch die Lösung eines Problems bei der Entsorgung von Nebenprodukten.
  • Mobilität: durch die Herstellung eines kohlenstofffreien Kraftstoffs für landwirtschaftliche Maschinen und andere Anwendungen.

 

Freiburg Agri&Food unterstützt Wheydrogen aktiv als ein systemisches Projekt, das auf die Ziele der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Innovation ausgerichtet ist. Das Projekt verkörpert eine lokale Lösung für die globalen Herausforderungen der Energie- und Umweltnachhaltigkeit und stärkt gleichzeitig die Positionierung des Kantons Freiburg als Innovationsstandort für die Agrar- und Ernährungswirtschaft.

 

Die Ausschreibung für systemische Projekte zielt darauf ab, innovative und systemische multidisziplinäre Initiativen zu fördern und zu unterstützen, die ein hohes Wirkungspotenzial sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit nachweisen.