FibraTech
FibraTech verarbeitet Hanfstroh, eine in der Schweiz nicht ausreichend genutzte Ressource, zu nachhaltigen und lokalen Materialien.
Das Projekt FibraTech, das von Flow Meyer getragen und von Fribourg Agri&Food unterstützt wird, ist die Antwort auf eine doppelte Herausforderung: die Verwertung von Hanfstroh, einem in der Schweiz untergenutzten Koppelprodukt, und die steigende Nachfrage der lokalen Industrie nach nachhaltigen Materialien. Mit einer jährlichen Produktion von 1500 Tonnen Hanfstroh, das oft als Abfall betrachtet wird, positioniert sich das Projekt als Schlüssellösung, um die Schweizer Landwirtschaft mit den Industriesektoren zu verbinden.
FibraTech zielt auf die Entwicklung einer Low-Tech-Zerfaserungsmaschine ab, die Hanffasern effizient von Schäben trennen kann und so diese Ressource in hochwertige Materialien umwandelt, die sich für Anwendungen wie Dämmstoffe, Textilien und Verbundwerkstoffe eignen. Diese Technologie wurde speziell für den Schweizer Markt entwickelt und stellt eine umweltfreundliche und lokale Alternative zu importierten Lösungen dar.
Das Projekt folgt einer zirkulären und nachhaltigen Vision, indem es die optimale Nutzung lokaler Biomassen fördert und gleichzeitig die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Materialien verringert. Durch die Verwertung von 200 Tonnen Stroh pro Jahr bis 2027 wird FibraTech zur Ausweitung der Hanfanbauflächen (+20 Hektar) und zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Kanton Freiburg beitragen.
Die Auswirkungen des Projekts gehen über wirtschaftliche Aspekte hinaus: Der Hanfanbau verbessert die Bodenregeneration und absorbiert grosse Mengen an CO2 (bis zu 15 Tonnen pro Hektar). FibraTech unterstützt zudem die Energiestrategie 2050, indem es lokale Materialien mit einem geringen CO2-Fussabdruck anbietet und gleichzeitig die regionale Wirtschaft ankurbelt.
Freiburg Agri&Food unterstützt dieses innovative Projekt, das den Kanton Freiburg als Pionier in der Verwertung von Pflanzenfasern und der nachhaltigen Innovation positioniert. FibraTech zeigt, wie ein kollaborativer Ansatz landwirtschaftliche Herausforderungen in industrielle Möglichkeiten umwandeln kann, wodurch das Wirtschafts- und Umweltmodell der Region gestärkt wird.
Die Ausschreibung für systemische Projekte zielt darauf ab, innovative und systemische multidisziplinäre Initiativen zu fördern und zu unterstützen, die ein hohes Wirkungspotenzial sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit nachweisen.